07.02.17

PPP-Auswahlverfahren


Hey ihr lieben ^^

Nachdem ich mich entschieden hatte, mich beim PPP zu bewerben, musste ich zuallererst ein paar Unterlagen schicken. Darunter waren

- Eine Selbstbeschreibung (die ist bei mir ziemlich lang geworden, ich hab eben einfach ein bisschen über mein Leben, meine Hobbies, Freunde, Familie usw. geschrieben…)

- Zettel zum Ausfüllen (da ging es um so allgemeine Infos wie was meine Eltern beruflich machen, in welcher Klasse ich bin oder was für Hobbies ich habe)

- Jahreszeugnisse der letzten 2 Jahre

Das war eben sozusagen die Stufe 1 im Auswahlverfahren. Danach habe ich einen Brief bekommen, dass ich im November zum Auswahltag eingeladen bin (= eine Runde weiter :*).
Mitbringen sollte man Schreibsachen, einen Gegenstand den man als typisch deutsch ansieht, und natürlich Kuchen/anderes Essen. :D

Die Auswahl fand dann einen ganzen Sonntag lang statt. Ich hatte davor ziemlich Angst, weil ich dachte, dass es voll streng abläuft, aber im Endeffekt war der Tag einfach nur super schön. Danach hab ich mir gedacht, auch wenn ich das Stipendium jetzt nicht kriege, war es toll, dabei gewesen zu sein. AFS, meine Austauschorganisation, ist ja gerade für seine tollen Wochenenden und Vorbereitungsseminare bekannt.

Wir waren insgesamt ungefähr 16 Leute aus 3 Wahlkreisen, denke ich. Die Wahlkreise sind wichtig, weil pro Wahlkreis nur ein Stipendium verteilt wird. Die Betreuer waren alle selbst mit AFS im Ausland, allerdings nur ein paar mit PPP in den USA. Sie waren wirklich alle sehr nett und auch erst so 18-20.

Ganz am Anfang haben wir ein paar Kennenlernspiele gemacht und sollten uns und unseren Gegenstand vorstellen. Dann sollten wir auf ein Blatt schreiben, was es unserer Meinung nach bedeutet, Botschafter zu sein.

Nachdem wir alle fertig waren, sollten wir das Ganze auf der Bühne erklären. Das war auch schon das schlimmste bei der ganzen Auswahl. Wir haben dann noch einen Geschichtstest gemacht, der eigentlich eher ein Allgemeinwissenstest war, und einen Englischtest. Der wurde dann aber abgebrochen, weil der CD-Player gesponnen hat. Wir haben uns auch oft in die Wahlkreise aufgeteilt und dort eine Diskussion geführt. Ich glaube, man sollte halt einfach sprechen, auch kompromissbereit sein und vor allem nicht gar nichts sagen.

Das nächste waren kleine Präsentationen von Quatschberufen, die man mit einer Klopapierrolle verbinden sollte. Jeder hat nach der Reihe einen Zettel mit einem Beruf wie Ballerina, Löwenbändiger oder in meinem Fall Barkeeper bekommen. Man hatte dann ein paar Minuten Zeit, sich vor der Tür etwas zu überlegen, und sollte dann so 3 Minuten einen kleinen Vortrag über seinen Beruf machen, und dabei die Klopapierrolle mit einbeziehen. Die Ballerina hat sich daraus zum Beispiel ein Tutu gebastelt, der Polizist Verbrecher gefangen und ich habe darin meine Drinks serviert.

Zwischendurch haben wir draußen ein paar Bewegungsspiele gespielt, wo man gesungen und sich ein bisschen zum Affen gemacht hat. Es gab auch genug Pausen und man konnte sich immer wenn man Hunger hatte, etwas zu essen holen. (Oder zu trinken :p) Mittags haben wir dann gemeinsam das gegessen, was die Teilnehmer eben so mitgebracht haben.

Das vermutlich wichtigste war das Einzelgespräch, das die Betreuer mit jedem geführt haben. Da wir aber großes Glück mit ihnen hatten, lief das Ganze voll locker ab. Man wurde halt ein bisschen gefragt, warum man ins Ausland will, was seine Stärken und Schwächen sind, wie man mit Konfliktsituationen umgeht usw. Sie hatten auch die Selbstbeschreibung da liegen, man sollte also wissen, was da drin steht… ;D

Als Letztes haben wir noch ein kurzes Theaterstück erfunden und aufgeführt, das wussten wir aber am Anfang noch nicht. Die Betreuer haben uns aufgefordert, uns auf eine Farbe zu einigen, ohne zu diskutieren. Bei uns war das Rot. Dann sollten wir dazu Wörter aufschreiben. Wir haben also Wörter wie Feuerwehr, Pippi Langstrumpf, Liebe, Stoppschild und Tomaten genommen. Danach haben sie uns gesagt, dass wir daraus jetzt eine Geschichte erfinden sollen, und danach erst, dass wir das Ganze auch noch aufführen sollen ^o^ Es ist dann ein ziemlich lustiges Stück über Pippi Langstrumpf geworden, die sich in einen Feuerwehrmann verliebt hat.

Die anderen Bewerber waren total nett, wir haben eine WhatsApp Gruppe aufgemacht und mit einigen habe ich jetzt immer noch Kontakt.

Nach diesem Auswahltag hat es ungefähr einen Monat gedauert, bis man den Brief mit der Zusage oder Absage bekommen hat. Ich hatte ihn erst mal so 10 Minuten vor mir liegen und hab ihn angestarrt, dann musste ich ihn doch aufmachen. Und tadadadaaaa- Zusage! ^^

Aus jedem Wahlkreis konnten maximal 4 Leute von AFS vorgeschlagen werden, mussten aber nicht. Wenn sie keinen für geeignet gehalten haben, haben sie eben keinen vorgeschlagen. Danach hat AFS keinen Einfluss mehr, wer das Stipendium schlussendlich bekommt, da die letzte Entscheidung dem Bundestagsabgeordneten des jeweiligen Wahlkreises vorbehalten ist. Wer der Abgeordnete ist, wird erst im Dezember entschieden. Bei mir ist es Dorothee Bär.

Der/Die Abgeordnete lädt manchmal die Kandidaten zu einem persönlichen Gespräch ein, bei mir hat Frau Bär sich allerdings anhand der Bewerbung entschieden. Im Januar hat sie uns dann angerufen und mitgeteilt, dass sie sich für mich entschieden hat!!! Ich konnte es erst gar nicht glauben, aber dann war ich einfach nur glücklich. Nochmal vielen vielen Dank für das Stipendium!

So ist das Ganze also abgelaufen. In meinem nächsten Post berichte ich ein bisschen über den ganzen Papierkram, den man ausfüllen muss. Gerade habe ich nämlich keine Zeit, weil ich –genau- Unterlagen ausfüllen muss! :)

Bis dahin: Stay tuned!

Eure Larissa <3

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