06.04.17

PPP-Vorbereitungswoche in Berlin

Hallöchen :)

Hiermit erscheint endlich der versprochene (ellenlange) Post zu meinem PPP-VBS in Berlin vom 19.3. - 25.3.! Los geht's ^^

Sonntag, der 19.3.

Früh um 9 ging mein Zug (Sagt man das so? Mein Zug geht? Seltsam...), und um 14 Uhr etwa kam ich in Berlin an. Und weil der Wetterbericht Sonnenschein und 20° angezeigt hat, hat es natürlich geregnet... Also erst mal Schirm aus dem Koffer geholt, und dann bin ich zu unserer Jugendherberge Ostkreuz gelatscht.
Die Jugendherberge ist echt wunderschön, wie ein altes englisches Schloss ^^

  
 

 
Ich bin mit 4 anderen Mädchen im Zimmer, das echt groß und modern ist. Nur die Dusche hat die ganze Zeit komische Geräusche gemacht xD
Dann haben wir uns mit den anderen getroffen. Wir sind etwa 30 PPP`ler, alle von AFS, da die VBSe anscheinend nach Organisation getrennt sind.
Wir haben ein paar Kennenlern-Spiele gemacht und dann gabs Abendessen. Das Essen war echt total lecker, und ich hab viel mehr gegessen als sonst, vor allem Nachspeise >-<
Danach haben wir noch das Programm besprochen. Unser Zimmer war dann das Versammlungszimmer, zu dem alle gekommen sind, sodass wir immer sehr spät ins Bett gegangen sind *lach*

Montag, der 20.3.

Ich werde euch jetzt nicht mit dem haargenauen Programm langweilen, sondern erzähle nur grob, was wir so gemacht haben.
Der Montag stand unter dem Motto "Identität & deutsche Geschichte".
Wir haben während der ganzen Woche immer wieder Diskussionsrunden gemacht. Auch am Montag: Darüber, was Identität ist, wie sie beeinflusst wird, ob es eine deutsche Identität gibt usw. ...
Dann waren wir im Deutschen Historischen Museum, wo wir mit der S-Bahn hingefahren sind. (Ich bin jetzt übrigens ein echter Profi, was S-Bahn fahren angeht xD)
Dort haben wir eine Führung in der Ausstellung zum Deutschen Kolonialismus gemacht. Ein Thema, das in der Schule fast gar nicht angesprochen wird.
Nach dem Mittagessen haben wir verschiedene Ereignisse der deutschen Geschichte ab 1945 in Bildern bekommen, die wir dann versuchen sollten, in die richtige Reihenfolge zu bringen. Am Ende ist eine Art Zeitstrahl entstanden. Einer der Betreuer hat diesen dann korrigiert.
Nach dem Abendessen kamen zwei Zeitzeugen: Eine Frau, die in der DDR gelebt hat und ein Mann aus der BRD. Sie haben uns sehr viel erzählt, da sie auch Widerstand geleistet haben und eben wie es war, in der Zeit von Stasi und Co. zu leben. Ich fand dieses Gespräch total interessant, weil ich sowas auch noch nie gemacht habe.

Dienstag, der 21.3.

Der Dienstag trug die Überschrift "Deutschland im Nationalsozialismus". Wir haben unter anderem eine Raumdiskussion gemacht, also auf der einen Seite war z. B. die Aussage "Ich kann trotz des NS stolz auf Deutschland sein" und auf der anderen "Ich kann wegen des NS nicht stolz auf Deutschland sein". Man musste sich dann je nach seiner Meinung im Raum platzieren, und konnte dann (freiwillig) etwas dazu sagen, warum man sich wo hingesetzt hat.
Außerdem haben wir uns mit dem Thema NS-Zwangsarbeit beschäftigt, da dieses oft wenig im Unterricht angesprochen wird. Wir waren dann auch noch im Dokumentationszentrum zu Zwangsarbeit, wo wir eine Führung gemacht haben.
Nach dem Abendessen durften wir zum Tag eine "kreative Auswertung" machen, also etwas malen, ein Gedicht schreiben, etc.

Mittwoch, der 22.3.

Der USA-Tag! ^^
Das Motto war "US-history and politics".
Zuerst haben wir eine Ozeanüberquerung gemacht. Wir waren also alle draußen und haben uns auf der einen Seite des Platzes versammelt, die Betreuer waren auf der anderen Seite und haben eine USA-Flagge hochgehalten ;)
Wir mussten dann mit Teppich-Stücken rüber kommen, ohne den Boden zu berühren. Außerdem musste eine dieser "Schollen" immer von irgendeinem Körperteil berührt werden, sonst ist sie gesunken. (Ihr glaubt nicht, wie viele Schollen wir verloren haben!)
Nachdem wir dann endlich alle drüben waren, haben die Betreuer (die auch mit dem PPP in den USA waren) Peanut butter Jelly Sandwiches mit meinem geliebten ungetoasteten Toastbrot *Ironieee! Ironieee!* ausgeteilt und gemeint, das sei dann unsere Grundernährung für die nächsten 10 Monate. Ich hasse es jetzt schon! *heul*

 
Wir haben dann in Stationenarbeit, Kleingruppen und Vorträgen die Geschichte und Politik der USA behandelt. Abends waren wir dann in einem American Diner, wo ich einen leckeren Burger gegessen habe ^^
Das American Diner von innen :)
Wir sind auch am Ku'damm vorbeigekommen...
Donnerstag, der 23.3.

"KULTURSCHOCK"- das ist die heutige Überschrift.
Nach dem Frühstück haben wir begonnen mit dem Spielesalon. Je 2 Leute haben ein Team gebildet, und man saß immer zu viert am Tisch und hat ein Kartenspiel gespielt. Man durfte nicht sprechen, und die Regeln waren am Anfang auf einem Kärtchen am Tisch aufgeschrieben. Das Sieger-Team durfte dann einen Tisch weiter (an dem kein Kärtchen mit Regeln mehr stand). Was wir noch nicht wussten: Jeder Tisch hatte unterschiedliche Regeln bekommen. Manche haben also zusammen neue Regeln erfunden, manche haben sich angepasst an die Regeln des neuen Teams, und andere haben ihre Regeln den anderen "aufgezwungen".
Damit haben die Betreuer danach erklärt, was für Schwierigkeiten bei der Kommunikation in einer neuen Kultur auftauchen können.

Danach hat jeder den Namen eines anderen gezogen (also gelost) und dem sollte er dann einen Motivationsbrief schreiben. Diesen Brief öffnet man während des ATJ's, wenn es einem schlecht geht.
Nach dem Mittagessen haben wir unsere MinMax-Erwartungen besprochen, also wann wir denken/erwarten, dass es uns schlecht gehen wird (Minimum) und wann die Höhepunkte sein werden (Maximum). Das waren Sachen wie Feste, Urlaub, Sportteams usw.
Anschließend hat eine Betreuerin die theoretische Stimmungskurve mit einem Stromkabel gelegt. Also zum Beispiel dass an Weihnachten eine Down-Phase kommt, weil man Heimweh hat, oder dass die Kurve nach oben geht, wenn man erste Freunde und Anschluss gefunden hat. Danach haben die anderen Betreuer ihre persönliche Kurve gelegt, die total unterschiedlich war.
Fazit: Jeder ist individuell >-<

Abends haben wir dann noch einen Film über Edward Snowden geguckt (nicht ohne uns vorher im Kaufland eine Riesenschüssel Popcorn zu kaufen).

Freitag, der 24.3.

Wir gehen dem Ende entgegen! Das Thema: "Kommunikation & Praktisches".
Viel mehr brauche ich eigentlich gar nicht zu sagen. Der Freitag war eben der Tag, an dem die ganzen praktischen Fragen wie Fächerwahl, Flug, etc. geklärt wurden. (Übrigens: Am Ende des ATS's sehen wir uns alle in Washington D.C. zum Abschluss-Seminar wieder! ^^)

Mittags hat uns einer der Betreuer zu einem Basketballplatz an der Spree mitgenommen.
Die Spree
Meine Zimmer 313-Mädels & ich ^^
 
Carolin & ich <3
 
Abends haben wir dann noch zusammen Musik gehört & gesungen, uns unterhalten und Spiele gespielt. Außerdem haben wir ein großes Blatt mit allen unseren Insidern beschrieben, das wir auseinandergeschnitten und jedem ein Stück gegeben haben. In Washington werden wir es dann zusammenlegen ^^



mein Schnipsel
Das Armband, das wir die ganze Zeit tragen mussten,
aber nie gebraucht haben :D
Samstag, der 25.3.

Abreisetag :((
Ich hab die anderen echt lieb gewonnen, und freue mich schon total darauf, sie wiederzusehen - in eineinhalb Jahren, schon krass! Da werden wir uns bestimmt alle voll verändert haben...
Ich hab mit ein paar anderen noch im Bahnhof auf meinen Zug gewartet. Wir waren dann noch im Hans im Glück und ich habe einen sooooo ooooo leckeren Burger gegessen! (Wegen dem ich allerdings beinahe meinen Zug verpasst hätte, weil ich so knapp dran war)
DER Burger xD

Es war eine unvergessliche, aufregende, besondere Woche (wir haben im Nachhinein Adjektive gesammelt >-<) und allein schon deswegen hat sich mein ATJ gelohnt!

So, das war's...
Ich hoffe, euch hat der Post genauso viel Spaß gemacht wie mir! :)

Bis zum nächsten Mal, Stay tuned!


Eure Larissa <3

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